Bessere Vorbereitung auf die Ehe und Familie

Die 8. Bundesdelegiertentagung der Senioren-Union möge beschließen:

Der Bundesvorstand der Senioren-Union wird aufgefordert, sich beim Bundesvorstand der CDU und bei der Kultusministerkonferenz der Länder dafür einzusetzen, daß schon in den allgemeinbildenden Schulen junge Menschen auf die Ehe und Familie besser vorbereitet werden als bisher, um dem Scheitern von Ehen vorzubeugen.

Begründung :

1. Die Familie ist zweifellos die wichtigste und intensivste Erziehungsgemeinschaft, die wir im Bereich der menschlichen Kultur kennen. Ihr Einfluß auf das Verhalten besonders ihrer jüngeren Angehörigen ist von lebenslanger Bedeutung. Sogar der Staat stellt wegen ihrer be- sonderen Bedeutung Ehe und Familie unter seinen besonderen Schutz.

2. Junge Menschen werden auf Ehe und Familie nur ungenügend vorbereitet, jeder Handwerker muß mindestens eine 3 jährige Lehre machen, bevor er seinen Beruf ausüben darf. Junge Menschen, die heiraten wollen und später Kinder erziehen, erfahren diese Vorbereitung auf ihren "Beruf" der Elternschaft nicht, obwohl sie für das Wohl und Wehe ihrer Kinder verantwortlich sind.

3. Gerade junge Ehen scheitern in den ersten Jahren, wenn Kinder in die Gemeinschaft kommen, weil sie auf die neue Lebenssituation nicht vorbereitet sind.

4. Bei Scheidungs- und Karriereopfern treten psychosomatische Leiden häufiger auf als bei intakten Familien, besonders bei vaterlosen Restfamilien.

5. Nicht nur die finanzielle sondern auch die ideelle Förderung der Familie ist von eminenter Bedeutung. Deshalb muß spätestens in den 8. , 9. und 10. Klassen der allgemeinbildenden Schulen die Vorbereitung auf Ehe und Familie erfolgen, weil sie zu späteren Zeiten nicht mehr stattfindet.

6. In den meisten Ländern der Bundesrepublik Deutschland steht als oberste Wertvorstellung der Erziehung das christliche und dem abendländischen Kulturgut verpflichtende Menschenbild.

7. Um dieses Ziel zu erreichen, muß dem Verfassungsauftrag im Artikel 6, Grundgesetz ent- sprochen werden.