Gesucht wie nie: Oma und Opa

Oma und Opa werden händeringend gebraucht und zählen sicher nicht zum alten Eisen, wenn es um die Betreuung der Enkel geht.
Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) wird auch in Kita-Zeiten jedes zweite Kind unter sechs Jahren regelmäßig oder nach Bedarf von den Großeltern betreut. Fällt die Kita aus, oder sind die Kleinen krank, sind berufstätige Eltern heilfroh, wenn Oma oder/und Opa als Reserve bereit stehen. Dabei profitieren auch die Senioren vom „Generationenpakt“: Wer gebraucht wird und engen Kontakt zur Jugend pflegt, bleibt auch im Ruhestand fit und aktiv.

Anders als die im Alltag häufig gestressten Eltern, haben Oma und Opa in der Regel mehr Zeit für den Nachwuchs. Dass viele Großeltern am Spieletag das volle Verwöhnprogramm abspulen, steigert fast zwangsläufig ihre Beliebtheit bei den Enkeln. Und wenn immer noch jeder dritte unter Zehnjährige häufig bei der Oma weilt, wird auch manche lehrreiche Geschichte von früher erzählt.
Längst haben Sozialvereine und Agenturen den Wert der älteren Generation erkannt und bieten auf Mini-Job-Basis oder ehrenamtlich „Leih-Opas und -Omas“ an. Wer sich dafür interessiert, kann sich beim örtlichen Jugendamt melden und bei Hilfsdiensten nach einem Vorbereitungsgespräch registrieren lassen.

Einzelne Vermittler haben auch Kurse für „Rent-a-Oma“ im Angebot. Damit alles seine Ordnung hat und Eltern Vertrauen haben können, müssen Leihomas und -Opas ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen.

Auszug aus dem Senioren Union Newsletter 12/22