Senioren-Union lehnt Zwangsuntersuchungen für Autofahrer ab 70 strikt ab

Mit allem Nachdruck weist die Senioren-Union der CSU (SEN) das Vorhaben der EU- Kommission zurück, für Führerscheinbesitzer ab 70 Lebensjahren eine Zwangsuntersuchung vorzuschreiben, die alle fünf Jahre wiederholt werden soll. „Wir brauchen keine Änderung der Führerscheinvorschriften, die ganz klar eine versteckte Altersdiskriminierung darstellt. Wir bauen auf die Eigenverantwortlichkeit der Autofahrer und deren Einschätzung ihrer Fahrtauglichkeit,“ erklärt der Landesvorsitzende des Senioren Union der CSU, Franz Meyer. „Bis heute gibt es keine wissenschaftliche Grundlage, dass altersbezogene, flächendeckende Gesundheitsuntersuchungen der Erhöhung der Verkehrssicherheit dienen. Gerade die älteren Autofahrer handeln vernünftig, vorsichtig und mit großer Erfahrung.“

„Gerade für ein Flächenland wie Bayern ist die Mobilität von besonderer Bedeutung und auf dem flachen Land sind auch ältere Menschen darauf angewiesen, das Auto nutzen zu können. Hier darf es keine unnötige bürokratische Hürde geben, wenn ein bestimmtes Lebensalter erreicht wird“, betont SEN-Chef Franz Meyer, Staatsekretär a.D. und Altlandrat.
„Auch gibt es keinerlei Nachweise, dass das Fahrverhalten der älteren Menschen besonders unfallträchtig ist. Das hat beispielsweise der ADAC in einer Stellungnahme hervorgehoben, der den Vorschlag der EU-Kommission ebenfalls deutlich ablehnt.“

„Aus der Sicht der Senioren-Union der CSU reicht die heutige Regelung aus, nach der sich älteren Menschen freiwillig einer Untersuchung unterziehen können, wenn sie Zweifel an ihrer Fahrtüchtigkeit haben. Von medizinischen Gutachten bis zu einer erneuten Fahrprüfung gibt es dazu unterschiedliche Möglichkeiten“, so der Vorsitzende der SEN-AG Klima und Mobilität Raimund Fries. „Wenn ohne Fakten für Menschen über 70 eine Zwangsüberprüfung eingeführt wird, dann ist das ganz offensichtlich versteckte Altersdiskriminierung, die unnötig in das selbstbestimmte Leben der älteren Generation eingreift. Das wollen wir auf alle Fälle vermeiden!“, fasst Franz Meyer für die Senioren-Union der CSU zusammen.

Entlastung für die Seele

BAGSO-Ratgeber für pflegende Angehörige wieder erhältlich
In Deutschland sind knapp fünf Millionen Menschen pflegebedürftig. Die meisten von ihnen werden zu Hause durch ihre Angehörigen versorgt. Viele pflegende Angehörige sehen sich enormen Anforderungen gegenüber. Was sind typische Herausforderungen in der häuslichen Pflege? Und wie kann ein gesunder Umgang mit den eigenen Kräften gelingen? Antworten gibt die Broschüre „Entlastung für die Seele – Ratgeber für pflegende Angehörige“ der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, die nun wieder bestellt werden kann.
Der Ratgeber zeigt Möglichkeiten der Entlastung auf, gibt eine Übersicht über konkrete Unterstützungsangebote und ermutigt dazu, rechtzeitig Hilfen von außen in Anspruch zu nehmen. Ein eigenes Kapitel ist hilfreichen Angeboten in Zeiten von Corona gewidmet.


Die Broschüre „Entlastung für die Seele – Ratgeber für pflegende Angehörige“ liegt in 10., aktualisierter Auflage vor. Die Publikation wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung erstellt. Die Neuausgabe wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
 
Der Ratgeber kann kostenlos über die Website der BAGSO bestellt oder dort als barrierefreies PDF-Dokument heruntergeladen werden. Telefonische Bestellungen sind unter 0228 24 99 93-0 möglich.
Das barrierefreie Hörbuch im DAISY-Format kann in der BAGSO- Geschäftsstelle per E-Mail bestellt werden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Heizen muss bezahlbar bleiben

Das für 2024 geplante Einbauverbot von Gas- und Ölheizungen wirkt sich für Eigentümer und Mieter verheerend aus. Insbesondere trifft es die ältere Generation.

   

„Die meisten Rentner können sich den Einbau der mehrere 10 000 Euro teuren Alternativen schlicht nicht leisten“, warnt der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Prof. Dr. Otto Wulff vor überstürzten und unrealistischen Plänen des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck. Schlimmstenfalls müssten Eigentümer mit geringem Einkommen und wenig Rücklagen ihr Haus verkaufen, wenn sie die geforderten Neuanlagen nicht bezahlen können. „Damit wäre deren Altersvorsorge zerstört“, kritisiert Wulff die „grüne Verbotsideologie“. Die Senioren-Union befürchtet nicht nur eine finanzielle Überforderung vieler Hausbesitzer, vielmehr müsse mit der Bau- und Wohnungswirtschaft ein realistischer Zeitplan mit entsprechenden Übergangsfristen entworfen werden. Jede Art von „Hau-Ruck-Verfahren“ ist hier unangebracht, heißt es bei den CDU-Senioren.